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Was du jetzt tun kannst
Die gesetzliche Krankenversicherung wird kommendes Jahr voraussichtlich teurer. Experten des sogenannten Schätzerkreises haben für 2025 eine rechnerisch nötige Erhöhung des Zusatzbeitrages um 0,8 Punkte auf 2,50 % vom beitragspflichtigen Einkommen ermittelt. Diese Nachricht wirft Fragen auf: Welche Auswirkungen hat das auf deine Finanzen und welche Optionen hast du?
Auch der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) warnt vor einem der größten Anstiege der Zusatzbeiträge – einige Kassen haben ihre Beiträge bereits angepasst. Hier sind die zentralen Punkte, die du kennen solltest:
Neben dem gesetzlich festgelegten allgemeinen Beitragssatz von 14,6 % dürfen die gesetzlichen Krankenkassen einen zusätzlichen Beitrag erheben. Dieser Zusatzbeitrag dient als Finanzierungsquelle, wenn die Mittel aus dem Gesundheitsfonds nicht ausreichen, um die Versorgung der Versicherten sicherzustellen. Ähnlich wie der allgemeine Beitrag ist auch der Zusatzbeitrag einkommensabhängig, d.h. du und dein Arbeitgeber zahlen ihn je zur Hälfte.
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag von derzeit 1,7 % ist lediglich ein Richtwert, den das Bundesgesundheitsministerium festlegt. Die Entscheidung über die Höhe ihrer Zusatzbeiträge liegt jedoch in der Hand der Krankenkassen und hängt von deren finanzieller Situation ab. Ein Anstieg des durchschnittlichen Satzes auf 2,5 % bedeutet nicht automatisch, dass deine Krankenkasse diesen Betrag übernehmen muss. Sie kann auch einen niedrigeren oder höheren Zusatzbeitrag erheben. Die Unterschiede sind erheblich, derzeit reichen die Zusatzbeiträge von 0,9 % bis 3,28 %.
Aktuell ist damit zu rechnen, dass sich die Zusatzbeiträge vieler Krankenkassen im nächsten Jahr deutlich erhöhen werden – um rund 0,8 Prozentpunkte. Der Gesundheitsfonds kann die Ausgaben seit Jahren nicht decken, und gleichzeitig steigen die Kosten für die Versorgung. Daher versuchen die Krankenkassen, durch Beitragserhöhungen zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Einen Vorgeschmack auf die anstehenden Erhöhungen zum Jahreswechsel geben auch die Kassen, die ihren Zusatzbeitrag unterjährig, d.h. im Laufe des Jahres 2024 angepasst haben, was eher unüblich ist. Bis Ende Oktober haben über 20 Krankenkassen den Zusatzbeitrag unterjährig erhöht und im Schnitt liegt der Zusatzbeitrag bei diesen Krankenkassen nun bei 2,45%.
Falls deine Krankenkasse den Zusatzbeitrag anhebt, empfiehlt es sich, einen Wechsel der Kasse in Betracht zu ziehen. Du hast dann ein Sonderkündigungsrecht und kannst innerhalb von zwei Monaten kündigen. Achte darauf, dass deine Kündigung im Monat des erstmaligen höheren Beitrags bei der Krankenkasse eingeht.
Auch wenn dein derzeitiger Zusatzbeitrag 2025 nicht oder nur geringfügig erhöht wird, kann ein Wechsel sinnvoll sein. Viele gesetzliche Leistungen sind vorgeschrieben, dennoch lässt sich durch die Wahl einer Krankenkasse mit zugeschnittenen Zusatzleistungen möglicherweise Geld sparen.
Ein Beispiel: Wenn du regelmäßig professionelle Zahnreinigungen in Anspruch nimmst und diese bis dato aus deiner eigenen Tasche bezahlst, macht ein Wechsel eventuell Sinn, denn manche Krankenkassen bieten solche erweiterten Leistungen an.
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